Bienenpflanzen und die Wirkung von Effektiven Mikroorganismen Schwäbische Gärtner informieren sich
Welchen hohen Stellenwert die Themen Bienenpflanzen und Effektive Mikroorganismen bei den Allgäuern Profigärtnern einnehmen, zeigte sich beim Fortbildungsnachmittag der Gartenbaugruppe Kempten/Oberallgäu in Zusammenarbeit mit der Berufsschule III in Kempten. Die Abteilung Gartenbau richtet diese Fortbildung nun schon zum neunten Mal mit großem Erfolg aus. 75 Gärtner aus ganz Schwaben ließen sich von Lea Kretschmer von der Universität Hohenheim/Landesanstalt für Bienenkunde als eine ausgewiesene Expertin für die Lebensweise von Bienen in die komplexe Welt der Lebensweise dieser Insekten einführen. Vor dem Hintergrund vieler Schlagzeilen über das Massensterben von Bienenvölkern zeigte sie auf, welche ausgewählten Pflanzen ein Gartenbaubetrieb Endverkaufskunden anbieten sollte, um die Bienen besonders anzulocken und damit den Bienenvölkern wieder positive Lebensenergie mit auf den Weg geben. Besonders interessant waren die Forschungsergebnisse, nach denen es selbst unter den gleichen Pflanzenarten verschiedenste Sorten mit unterschiedlich hohem Nahrungswert für die Bienen gibt.
Nicht weniger aktuell war das zweite Thema, welches Christian Herb, Obermeister der Gartenbaugruppe Kempten/Oberallgäu, zusammen mit Studiendirektor Josef Kraft von der Berufsschule III in Kempten herausgesucht hatte. Günther Soukup, Gärtnermeister und Verkaufsleiter der Firma Multikraft aus Pichl bei Wels, Österreich, berichtete über den Einsatz der EM-Technologie und die korrekte Anwendung von Multikraft-Produkten. In Praxisberichten über zahlreiche Versuchsreihen in Partnerbetrieben in Österreich und Deutschland konnte sich die Teilnehmer der Fortbildung selbst ein Bild über die Erfolge nach der Anwendung von effektiven Mikroorganismen in Zierpflanzen- und Gemüsebaukulturen machen. An verschiedensten Beispielspflanzen konkretisierte der Referent seine Ausführungen und konnte so die Fragen der Besucher nach Dosierungshöhe, Häufigkeit und Zeitpunkte der Anwendung und eventuelle Nebenwirkungen transparent klären.
Sehr gespannt waren die Seminarteilnehmer auf den Vortrag von Gordian Bihrer, Marketingfachmann am Amt für Landwirtschaft und Gartenbau in Friedberg bei Augsburg. Er zeigte an verschiedensten Praxisbeispielen vergleichend auf, wie die Themen der beiden Vorredner gezielt in eine erweiterte Marketingstrategie von Gartenbau Endverkaufsbetrieben eingebettet werden können. Sowohl Bienenpflanzen, wie auch der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen im Kulturablauf in Gartenbaubetrieben eignen sich hervorragend als Alleistellungsmerkmal und bieten die Möglichkeit, sich von der Masse an Gartenmärkten abzuheben. Es liegt voll und ganz an den Betrieben, diese Handlungsstrategien öffentlich zu machen und für sich und die Kunden als Mehrwert zu nutzen.
Ein zusätzlich angestrebtes Ziel dieser angebotenen Fortbildungsveranstaltung ist neben der fachlichen Information, der gegenseitige Austausch der Mitarbeiter unseres heimischen Gartenbaus, vom Auszubildenden bis hin zum Betriebsleiter. Die gezielt verlängerte Pause zwischen den Vortragsteilen wird von den Anwesenden intensiv zu angeregten Gesprächen über Alltagsthemen im Gartenbau genutzt und trägt sicherlich zur Stärkung des „Wir Gefühls“ im Gartenbau bei.